Die Intuitive Symbolarbeit und das Flowing

Die intuitive Symbolarbeit und das Flowing bilden eine methodische Einheit, weil sie die Möglichkeit bieten, von außen (in der Darstellung) oder von innen (im inneren Erspüren) dieselben seelischen Themen zu bearbeiten. Die Arbeit von außen - die Symbolarbeit — bezeichne ich auch als Außensicht, die Arbeit von innen — das Flowing — bezeichne ich als Innensicht. Beides zusammen — Innensicht und Außensicht — ermöglichen erst ein klärendes Einordnen, das ich Draufsicht nenne und das idealerweise in ein mitfühlendes Verstehen und heilsames Akzeptieren der eigenen Lebensphänomene mündet.

Symbolarbeit

Die Intuitive Symbolarbeit ist eine systemische Arbeit mit Symbolen und Plätzen. Dabei ist die Grundannahme, dass die KlientInnen sich vorstellen, dass ihr innerer psychischer Raum durch den Therapieraum dargestellt wird. Sie ordnen ihren inneren Anteilen, ihren seelischen oder zwischenmenschlichen Konflikten und Problemstellungen Plätze oder Symbole zu und stellen diese dann entsprechend ihrem inneren Empfinden auf. Wenn sie sich auf dieses symbolische Handeln einlassen können, entsteht eine Art Energiefeld, in dem sie sich bewegen, sich symbolhaft mit ihren Themen auseinandersetzen und intuitive, eigene Lösungs- und Klärungswege finden können.

Flowing

Als Flowing bezeichne ich die mehr oder weniger klassische Hakomi-Arbeit mit Innerer Achtsamkeit. Nachdem sich die KlientInnen für eine bestimmte Ausgangsposition im Sitzen oder Liegen entschieden haben, gehen sie mit einem bestimmten Thema oder ganz frei in die Innere Achtsamkeit. Das bedeutet: sie lenken die Aufmerksamkeit auf sich und ihren Körper und folgen dann dem Fluss des inneren Geschehens in Form von Gedanken, Gefühlen, Körperempfindungen und -impulsen. Sie folgen also intuitiv dem, was ist... . Gelingt der Schritt vom Alltagsbewusstsein in einen Zustand der Achtsamkeit, vertiefen sich die psychischen Prozesse wie von selbst. Es wird dann - wie bei der Symbolarbeit - möglich, dass die KlientInnen sich auf einer tieferen seelischen Ebene mit sich verbinden und dennoch einen inneren Abstand zu sich bewahren können, der erlaubt, dass sie das, was in ihnen geschieht, bewusst wahrnehmen und benennen können.

Zum Flowing gehört außerdem die Arbeit mit Inneren Bildern. Darunter verstehe ich einerseits die stabilisierende und ressourcenfördernde Arbeit mit Inneren Bildern, die aus der modernen Traumatherapie bekannt sind (innerer, sicherer Ort, der geborgene Ort, ein innerer Baum, Schutzhülle, innere Helfer, innere Weisheit, Aufbewahrungsort für belastende Erinnerungen usw.). Andererseits verstehe ich darunter auch die prozessorientierte Arbeit mit dem „inneren Kind“  und anderen Instanzen in uns, die wir uns bildlich vorstellen können.