Mein therapeutisches Arbeitsverständnis
Als Hakomi®-Therapeut ist es mein Anliegen, therapeutische Prozesse von Menschen, die zu mir in die Praxis kommen, intuitiv und achtsam zu begleiten und mich in meiner Vorgehensweise an dem zu orientieren, was sie an Themen und Problemen in die Arbeit mit einbringen. Dabei gehe ich nach dem Grundsatz vor, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.
Die Therapie betrachte ich in diesem Zusammenhang als eine gemeinsame Arbeit an den inneren Entwicklungsprozessen meiner KlientInnen. Die Voraussetzungen dafür sind dann gegeben,
- Wenn ein respektvoller und verbindlicher therapeutischer Rahmen vorhanden ist,
- Wenn wir uns sicher fühlen und das Vertrauen haben, dass unsere persönlichen Grenzen grundsätzlich geachtet und nicht überschritten werden (siehe auch Gewaltlosigkeit als therapeutisches Prinzip),
- Wenn die therapeutische Zusammenarbeit transparent ist,
- Wenn der therapeutische Prozess selbstbestimmt ist und von Selbstverantwortung getragen wird.
Diese Voraussetzungen bilden die Grundlage für den eigentlichen Wirkfaktor der Hakomi®-Therapie: das ist eine heilsame Resonanz, die ich sowohl mir selbst als auch einem anderen Menschen geben kann und die es erst ermöglicht, dass wir uns auf einer tieferen Ebene selbst begegnen und unser seelisches Wachstumspotential entfalten können.
Es gibt für mich drei wesentliche therapeutische Grundsätze, die das Entstehen von heilsamer Resonanz fördern:
- Von dem Ausgehen, was ist
- Das Benennen, was ist
- einfach (da) bleiben (= Keep it simple!)
Beim Ausgehen-Von-Dem-Was-Ist orientiere ich mich am unmittelbaren aktuellen therapeutischen Geschehen, d.h. ich gehe von dem aus, was die KlientInnen in eine Therapiesitzung einbringen.
Unter Benennen, was ist ... verstehe ich, dass wir in Kontakt mit dem kommen, was unmittelbar jetzt im Augenblick passiert und versuchen, dies in Worte zu fassen.
Das Einfach-(da)-bleiben ... kann bewirken, dass wir uns in unserem Inneren einfach mehr angesprochen und verstanden fühlen können.
Heilsame Resonanz zu erleben und sie anzunehmen macht es schließlich auch möglich, dass wir uns aus unseren erlernten und hemmenden Überzeugungen und Konzepten von uns und dem Leben lösen und neue Arten und Weisen lernen, wie wir uns besser leben lassen können.
Was diesen tiefgreifenden therapeutischen Prozess dabei unterstützt und fördert, ist Humor. Denn Humor bewirkt, dass wir auf eine freundliche Art und Weise dann Distanz zu uns bekommen, wenn wir uns zu nah sind und hochemotional aufgeladen sind. Und er macht es möglich, dass wir uns wieder mit uns (und anderen Menschen) verbinden können, wenn wir das Gefühl haben, von uns selbst (und anderen Menschen) innerlich weit weg zu sein.